Ein Blogbeitrag Heilbronnerweg über Hochfrott

Beitragsbeschreibung Alternative zum Heilbronnerweg mit Klettern im 2 Grad

R. Mayer

8/20/20201 min read

allgäuer alpen kletterer hochfrottspitze heilbronnerweg variantesonne
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Mein Beitragsinhalt Heilbronnerweg- Variante Hochfrottspitze. Heimat erkunden!

Meine Kletterfreunde waren schon überall. Nepal, Pakistan, 4000er in der Schweiz aber nicht auf dem Heilbronnerweg. Geht gar nicht habe ich sie immer wieder ermahnt. Heimat erkunden ist angesagt.

Der Heilbronnerweg ist ja oft überlaufen, übrigens nicht ganz früh im Jahr. Ende Juni. Auf der Hochfrottspitze hingegen ist so gut wie niemand. Also gehen wir eine Kletter Variante durch unmarkiertes Gelände.

Nicht wie sonst, unterhalb der Hochfrottspitze zum Schwarzmilzferner, übrigens der letzte Minigletscher in den Allgäuer Alpen, 21 Meter dick war er 2010. Heute ist er allerdings auf 10 Meter zusammengeschrumpft.

Nein wir biegen scharf links ab und besteigen weglos den West Grat der Hochfrottspitze. Die Schlüsselstelle ist ganz oben, kurz vor dem Gipfel. Senkrecht, aber nur einige Meter lang. Am Gipfel stören wir die Männerkommune der Allgäuer Steinböcke. Im Sommer werden sie von den Damen verstoßen, da stören sie nur. Ihren Hörnern nach alle im gesetzten Alter von 16 bis 18 Jahren. Ein Wulst am Horn gleich einem Jahr. Im Allgäu und anderswo waren sie schon mal ausgerottet, auch wegen ihrer Bezoarsteine im Magen. Das galt früher als Gegengift für alles. Macht quasi unverwundbar! Was für den Chinesen die Tiger Penis Suppe ist, Stichwort Potenz, macht bei uns der Steinbock Magenstein. Er heilt alles! Er wird übrigens heute noch in China verwendet.

Die Überschreitung der Hochfrottspitze ist brüchig und sehr ausgesetzt. Das gilt auch für den Abstieg an der Ostflanke, hier balancieren wir zur Scharte am Fuß der Mädelegabel hinunter. Der Aufstieg dann im festen Fels, am West Grat ist reiner Genuss, flowig sagt man heute. Die Spitze erinnert an eine Gabel, daher der Name! Trettach, Hochfrott und Mädelegabel bilden das Allgäuer Dreigestirn.

Robert Mayer